Paraphrasende ist eine fotografische Studie, die den menschlichen Körper in einem Zustand der Entgrenzung zeigt – entrückt, enträtselt und zugleich in seiner physischen Präsenz spürbar.
Die Unschärfe fungiert hier nicht als bloßer ästhetischer Effekt, sondern als konzeptuelle Strategie:
Sie verweigert dem Betrachter eine eindeutige Lektüre des Körpers und eröffnet stattdessen einen Raum für Reflexion über die Fluidität der Identität und die Flüchtigkeit der Wahrnehmung.
Durch die subtile Balance zwischen Figuration und Abstraktion wird die Körperlichkeit des Subjekts auf das Essentielle reduziert, während sich das Bild einer eindeutigen Verortung entzieht.
Der visuelle Duktus evoziert eine Atmosphäre der Entrückung, die Assoziationen an Surrealismus und experimentelle Fotografie der Moderne weckt.
Die kühle, fast monochrome Farbigkeit verstärkt diese Ambivalenz und verleiht dem Werk eine introspektive Qualität, die das Verhältnis von Körper, Raum und Erinnerung neu verhandelt.