Dreaming away. Isolde under and over water awaiting her passage.

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Dreaming away. Isolde under and over water awaiting her passage.

Der Name Isolde verweist auf die berühmte Figur aus der keltischen Legende von Tristan und Isolde, deren Geschichte von Liebe, Verlust und Tod geprägt ist.
In der Kunstgeschichte und Literatur wird Isolde oft als Symbol für Sehnsucht, Hingabe und das Warten auf einen Übergang oder eine transformative Erfahrung dargestellt.

In diesem Bild scheint die Figur Isolde in einem schwebenden Zustand zwischen zwei Welten zu existieren, was durch die sanfte, traumhafte Beleuchtung und ihre introspektive Haltung verstärkt wird.
Das blaue Licht, das den Körper umgibt, steht symbolisch für das Wasser, das in vielen Mythen als Übergangselement zwischen Leben und Tod, Bewusstsein und Unterbewusstsein dient.
Isolde „unter und über Wasser“ impliziert eine Schwebe zwischen Realität und Traum, zwischen Leben und einer kommenden Veränderung – ihre „Passage“ in eine andere Existenzebene.

Die Perlenkette, die in diesem Kontext fast wie eine Opfergabe oder ein Ritualobjekt wirkt, unterstreicht die Spannung zwischen dem Erwarteten und dem Unvermeidlichen.
Sie ist ein Hinweis auf die Schönheit und Zerbrechlichkeit des Moments, eine Art Bindeglied zwischen Isoldes vergangener Identität und ihrer noch kommenden Transformation.

Der Körper der Figur verharrt in einem Zustand des Wartens.
Dieses Warten kann sowohl körperlich als auch emotional verstanden werden, eine innere Vorbereitung auf eine tiefgreifende Veränderung oder den Übergang in eine neue Phase ihres Seins.

Kulturwissenschaftlich betrachtet, wird hier das Thema des Zwischenzustands – des „Dazwischen-Seins“ – zentral.
Isolde steht nicht nur zwischen Wasser und Land, Leben und Tod, sondern auch zwischen ihrer eigenen Vergangenheit und einer noch ungewissen Zukunft.
Der Körper wird zur Metapher für diesen Schwebezustand, für das Träumen und Erwarten, das tief in der menschlichen Existenz verwurzelt ist.

Der Titel „Dreaming away. Isolde under and over Water awaiting her Passage“ betont die mythologischen und emotionalen Resonanzen des Bildes und hebt es in den Bereich einer poetischen, fast spirituellen Erzählung, in der Isolde in der Schwebe verharrt, träumend und wartend auf das, was vor ihr liegt.