Gegebene Kriegerin

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Gegebene Kriegerin

Das Werk „Gegebene Kriegerin“ zeigt eine unverhüllte weibliche Figur, deren Kopf von einem weißen Tuch umwickelt ist. Diese Darstellung wird durch die Verwendung von warmen, erdigen Farbtönen sowie das glänzende Blattgold verstärkt, das dem Bild eine zugleich rohe und erhabene Qualität verleiht. Gerahmt in Leder, wird das Bild zu einem Objekt, das eine Verbindung von Körperlichkeit und Ritual suggeriert.

Die Figur steht nackt und unerschütterlich im Zentrum des Bildes, in einer selbstbewussten, fast kämpferischen Haltung. Die Bedeckung ihres Kopfes mit einem weißen Tuch lässt sie anonym erscheinen und verweigert dem Betrachter den direkten Zugang zu ihrer Identität. Doch gerade diese Anonymität verleiht ihr eine universelle Symbolkraft: Sie steht für jede Frau, jede Kriegerin, die ihre Macht und Stärke nicht durch individuelle Merkmale, sondern durch ihre bloße Präsenz und Haltung ausdrückt. Der Schatten der Figur, der im Hintergrund sichtbar ist, verstärkt den Eindruck von Dualität – Licht und Dunkelheit, Schutz und Verletzlichkeit, Stärke und Unterwerfung.

Die kunstvolle Einbindung von Blattgold, das mit Acryl und Schellack in die Komposition integriert ist, verleiht „Gegebene Kriegerin“ eine fast spirituelle Dimension. Es wirkt wie eine Hommage an antike Ikonen, bei denen Gold oft für das Göttliche oder Erhabene stand. Doch die Kriegerin in diesem Werk ist keine übernatürliche Figur, sondern tief in der materiellen Welt verankert. Ihre Nacktheit betont die Menschlichkeit, während die abstrakten, glänzenden Texturen des Hintergrunds eine metaphysische Ebene einbringen.

„Gegebene Kriegerin“ ist ein Werk, das den Betrachter dazu anregt, über Konzepte von Stärke, Identität und Schutz nachzudenken. Es vermittelt ein Gefühl von Widerstandsfähigkeit und Selbstermächtigung, während es gleichzeitig die Fragilität des menschlichen Zustands offenlegt.


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Unikat
40x60 cm

Erhältlich auf Anfrage